Gerade leben wir in ganz durcheinander gewirbelten Zeiten. Das Corona-Virus wirft viele Fragen auf und bringt so manches ans Licht. Hierzu sind mir einige Gedanken und Tipps gekommen.

1. Gib deinem Tag eine Struktur
Die nächsten Wochen werden ganz ungewohnt für uns. Es ist zwar schulfrei, aber es sind keine Ferien. Viele müssen arbeiten, machen aber Home Office. Es ist nicht frei aber es ist auch nicht “Business as usual”. Es ist so eine ganz komische “Zwischenzeit”. Viele werden nicht so recht wissen, was und wie sie den Tag verbringen sollen und sich fragen: Ja wie kann ich denn diese Zeit gut gestalten?
Meine Antwort zunächst: Gib deinem Tag eine Struktur! Gib dem Tag einen festen Ablauf, denn das wird dich davor bewahren am Ende des Tages zurückzuschauen und dich zu fragen: “Was habe ich heute eigentlich den lieben langen Tag gemacht?”

Hilfreich ist es, wenn man Zeiten festlegt: Zeiten, in denen gelernt wird; Zeiten, in denen gespielt wird; Zeiten, die wir als Familie haben, Zeiten des Gebets und des “Chillens”.
Gib deinem Tag eine Struktur! Das wird dir helfen, nicht nur in den Tag reinzuleben, sondern die Zeit auszukosten. Carpe diem!

2. Lies in der Bibel
Nähre dich durch Gottes Wort. Lass Gottes Wort deine tägliche Nahrung und Speise werden, weil sie dir helfen wird. Davon bin ich fest überzeugt. Und tu das, bevor du dich verrückt machen lässt von den neusten Meldungen in den Nachrichten. Im Hebräerbrief im vierten Kapitel steht Folgendes:
Das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens. Hebräer 4,12
Das bedeutet für mich: Gottes Wort wird dir unterscheiden helfen, was deiner Seele entspringt und was deinem Geist bzw. dem Geist Gottes entspringt – oder anders ausgedrückt: Du wirst durch Gottes Wort Weisung empfangen, “was für dich dran ist”. Mach davon Gebrauch! Denn nicht selten würden wir gerade in diesen kommenden Wochen wohl nach dem entscheiden, was wir so “fühlen” – aber ob das immer das Richtige ist?

3. Nimm dir freie Zeit
Bewusste Zeiten, die frei sind, in denen du nichts anderes tust als das, was dir gut tut. Und wenn du dir diese freie Zeit nimmst, dann “daddel” nicht nur einfach irgendwie rum, sondern tu etwas, das dir gut tut: Mache in deiner Wohnung ein paar sportliche Übungen, trink einen Kaffee, setz dich auf den Balkon, lies ein gutes Buch. Aber “verdaddel” die Zeit nicht nur einfach – das passiert ja ganz schnell: Smartphone in die Hand genommen, Instagram geöffnet, Facebook, Twitter, ein kleines Spielchen, Emails gecheckt, Wettervorhersage nachgeschaut, nochmals in den Mails geschaut, noch mal zu Instagram (in den letzten drei Minuten könnte ja etwas Weltbewegendes gepostet worden sein…..ach ne, doch nur Selfies), die kicker-App öffnen und denken “Was will ich hier eigentlich? Spielt ja grad eh keiner Fußball!” und Fotos durchgescrollt.
Das Ende vom Lied? Nichts Sinnvolles ist rausgekommen, aber deine Seele ist echt mal durcheinander gekommen. Deswegen: Tu dir und deiner Seele ganz bewusst etwas Gutes!

4. Tu anderen etwas Gutes
Schau nicht nur auf dich, nicht nur auf deine kleine Welt, sondern richte den Blick, heb den Blick und weite deinen Horizont. Es gibt andere Menschen, die können Hilfe gebrauchen. Also überlege dir, was du tun kannst, um anderen eine Hilfe zu sein.
Natürlich gibt es die älteren Menschen und vorerkrankten Personen, denen du helfen kannst. Aber das kann auch einfach deine Mutter, dein Vater, deine Ehefrau oder der Ehemann sein, deine Kinder, der Nachbar – wer auch immer. Ich glaube, dass du in den nächsten Wochen auf ganz viele Weisen vielen anderen Menschen helfen kannst. Das tut dann übrigens nicht nur ihnen gut, sondern auch dir, weil du mal wegschaust von dir selbst.

5. Kein Seelenstriptease auf “social media”
Die Gefahr besteht oft und ich erlebe es immer wieder, dass Leute in ihrer WhatsApp-Statusmeldung oder auf Facebook, auf Twitter oder Instagram schreiben, wie es ihnen gerade so persönlich geht. Meistens schreiben sie es dann, wenn es ihnen nicht gut geht. Und weißt du was? Oft verschwinden dieser mediale Hilfeschreie in den Weiten der Server ohne dass es bei jemanden persönlich ankommt.
Deswegen suche dir viel lieber jemanden, den du anrufen kannst, dem du direkt schreiben oder mit dem du „face-time“ machen kannst und von dem du weißt: Er hört mir zu, mit ihm habe ich Gemeinschaft und er wird mir helfen – und wenn es nur das Wissen ist, dass er mich begleitet.
Ich wünsche dir von Herzen, dass du diese nächsten Wochen gestaltest. Wir können es bei allen Einschränkungen, die da sind. Wir können gestalten! Und ich wünsche dir, dass du das tust und bin gespannt, wie du das tust.
Schreibe uns gerne eine E-Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!), was dir hilft, die nächsten Wochen zu gestalten! Ich freue mich sehr darüber.
Und sei dir in allem bewusst: Gott geht mit! Gott stärkt dich und Gott segnet dich!

Ihr und Eure
Britta Schulze