Wer die St. Elisabeth-Kirche betritt, findet sich in einer einfachen, schnörkellosen hellen Halle wieder.
1948 wurde sie in Anlehnung an im Krieg zerstörte Kirche wieder aufgebaut. 1958 erfuhr sie eine bis heute bestehende Erweiterung und Umgestaltung.

Diese prägt bis heute den Raum, der auch nach dem Konzil im wesentlichen seine Gestalt behielt. Der 9 t schwere, massive Altarblock aus Anröchter Dolomit ist wohl auch als deutliches Zeichen dafür zu sehen, dass hier etwas für die Ewigkeit entstehen sollte.

Der 1,70 x 2,20 m große, einzig durch die an den Ecken eingravierten Symbole der 4 Evangelisten verzierte Altartisch bot ursprünglich auch dem von Prof. Schrage entworfenen Tabernakel Platz. Bergkristalle als Symbole der Reinheit und Schöpferkraft, Emailleplatten mit Kreuzblumen sowie vergoldete Medaillons machen deutlich, dass hier der „Schatz“ der Kirche verwahrt wird.

Bei dieser Anordnung stand der Priester gemeinsam mit dem Volk vor dem Altar „vor Gott“ und feierte – das Volk im Rücken – die Hl. Eucharistie.

Nach dem Konzil setzte sich mehr und mehr das Bild von der „um den Tisch des Herrn versammelten Gemeinde“ durch, so dass Ende der 70er Jahre das Tabernakel vom Tisch entfernt und auf eine Basalt-Säule übertragen wurde.
Jochem Pechau gestaltete den neuen Standort.

Das Tabernakel steht nun auf einem kapitellähnlichen Abschluss in gleicher Höhe mit dem Altar. Der Kopf der Säule lässt ein Korbgeflecht erkennen und kann uns an die „wunderbare Brotvermehrung“ erinnern, wo am Ende noch körbeweise Brot übrig blieb. Aber auch der Gedanke an das Binsenkörbchen, das dem Mose zur Rettung wurde, ist erlaubt.

Solange das Tabernakel auf dem Altar stand, bildete das Kreuz den Abschluss. Nach der Umsetzung fehlte diese Überhöhung und um das Tabernakel entstand eine ungewollte Leere, die ebenfalls der Künstler Jochem Pechau mit der Gestaltung einer Bronzehaube, in die ein Ährenbündel und Weintrauben eingearbeitet sind, abgeschlossen wurde.
Auf der Rückseite ist eines der österlichen Gebete zur Gabenbereitung eingraviert: „Herr, wir bitten, nimm die Gaben der frohlockenden Kirche an, und wie du ihr Grund zu solcher Freude gegeben hast, so gewähre ihr nun als Frucht die ewige Freude.“